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Lauterbach, 20.07.2014
Über 100 Feuerwehrleute übten am Samstagnachmittag bei feuriger Hitze die Brandbekämpfung auf dem Werksgelände der STI Lauterbach Verpackung GmbH. Das Trainingsszenario sah einen Großbrand der Stanzenhalle vor, der durch eine Fertigungsmaschine ausgelöst wurde. Die Brandübung verlief in drei Abschnitten, im ersten Teil wurde die Werkfeuerwehr aktiv. Die 25 Feuerwehrleute zählende Einheit nahm einen Erstangriff vor und sorgte sich um den Infrastrukturschutz. Unter Atemschutz verlegten die Werkfeuerwehrleute Düsenschläuche in dem „brennenden“ Produktionsbereich, um die fiktive Ausbreitung des Feuers durch eine Art Wasserwand einzudämmen. Parallel kontrollierten die Brandschützer den Verschluss aller Brandtüren sowie Brandtore und fungierten als Ansprechpartner für die nachrückende Feuerwehr Lauterbach. Diese baute im zweiten Übungsabschnitt eine Riegelstellung zu weiteren Produktionshallen auf und im dritten Abschnitt eine umfangreiche Löschwasserversorgung. Neben Hydranten wurden auch die 15.000 Kubikmeter fassenden Löschwasserteiche in der Richard-Stabernack-Straße von der Feuerwehr „angezapft“. Etwa 3.000 Liter Wasser förderten die Brandschützer pro Minute durch ihre Schlauchleitungen.

„Wir üben an einem kritischen Punkt“, schilderte Werkfeuerwehrpressesprecher Jürgen Caspary. Laut seinen Angaben mussten die Feuerwehrleute bei der Übung äußerst bedacht vorgehen, um Brandabschnitte zu halten. „Durch Wasserdampf und brennenden Kunststoff können in den Werkshallen Säuredämpfe entstehen, diese lassen hochwertige Maschinen innerhalb von Minuten verrosten“, so Caspary. So geschehen vor genau acht Jahren und acht Tagen, als ein Großbrand bei dem Betrieb wütete. Er zollte seinen Kameraden hohe Motivation zu und unterstrich: „Es gibt keine bessere Versicherung als eine Werkfeuerwehr“. Björn Preuß von Brincken, der Leiter der Werkfeuerwehr, lobte die Übungsteilnehmer für ihr Engagement bei hochsommerlichen Temperaturen. „Diese Hitze kennt man sonst nur, wenn man ins Feuer geht“, so Preuß von Brincken.

Lauterbachs Stadtbrandinspektor Hans-Jürgen Schütz attestierte, dass die Übung wie geplant verlief. „Die Wasserversorgung stimmte“, so Schütz. Er hob hervor, dass ein effektiver Brandschutz bei diesem Betrieb hunderte Arbeitsplätze sichere. Vize-Stadtbrandinspektor Jürgen Eifert hob hervor, dass in jeder Abteilung des Betriebs Mitarbeiter der Werkfeuerwehr anzutreffen sind. „Das ist im Notfall eine kompetente Anlaufstelle“, so Eifert. Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller verfolgte die Übung, er unterstrich die Bedeutung der Werkfeuerwehr für den Erstangriff. Er sprach von einem hervorragendem technischen Gerät und einer ausreichenden Wasserversorgung, die in den vergangenen Jahren in Millionenhöhe gesichert wurde. Er dankte den Feuerwehrleuten und Werkfeuerwehrleuten für ihr Engagement in Ausbildung und Fortbildung.

Kreisbrandinspektor Dr. Sven Holland sprach von einer sehr guten Zusammenarbeit der beiden Feuerwehreinheiten. „Hier sind keine zwei Welten aufeinander getroffen“, so der Kreisbrandinspektor. Er hob die zügige und zielorientierte Arbeit der Übungsteilnehmer hervor, eine Lagekartenerstellung der Werkfeuerwehr lobte er besonders.

Am Rande der Übung griffen Lauterbachs Stadtbrandinspektor Schütz und Kreisbrandinspektor Dr. Holland das Thema der Hilfsfristen auf. „Zwanzig Jahre lang war nichts passiert, jetzt wo das Problem angegangen wird, hagelt es Kritik“, so Schütz. Für ihn sei der jetzige Zeitpunkt für Kritik nicht angebracht, da Lösungen umgesetzt würden. „Wir sind längste Zeit Schlusslicht gewesen“, sagte Dr. Holland. Er hob die bereits fünfprozentige Verbesserung der Zeiten hervor. 



Text: nh24.de (P.Weitzel)
Fotos: nh24.de (P.Weitzel)

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