Lauterbach, 12.11.2016
Die Sirenen heulten am Donnerstagabend kurz nach 19 Uhr, wenig später ertönten die Martinshörner von mehreren Feuerwehrfahrzeugen, die sich vom Stützpunkt in der Kernstadt, aus Maar und Wernges Richtung Lauterbacher Eichhof-Krankenhaus aufmachten. Was wie ein Großeinsatz der Löschzüge Mitte und Ost aussah, entpuppte sich auf LA-Nachfrage bei Lauterbachs Stadtbrandinspektor Hans-Jürgen Schütz als Großübung, die als "geheime Kommandosache" von ihm in Kooperation mit dem Krankenhaus geplant worden war.
Laut Übungsszenario hatte es im Krankenhaus bei Schweißarbeiten im Neubautrakt eine Explosion von Gasflaschen gegeben. Mehrere Leute wurden vermisst. Ein Kranfahrer hatte vor Schreck einen Container abstürzen lassen, unter dem ein Mensch begraben wurde. Ein Arbeiter lag verletzt auf dem Gerüst, zwei befanden sich auf dem Dach des Neubaus. "Wir hatten insgesamt vier Übungspuppen verteilt", berichtet Schütz über die Übung, bei der insgesamt 41 Feuerwehrleute und zehn Fahrzeuge im Einsatz waren. Die Rettung habe insgesamt gut funktioniert, "zu wünschen übrig ließ teilweise die Funkverbindung über Digitalfunk", moniert der Einsatzleiter. Rund zweieinhalb Stunden dauerte der Einsatz, der wegen der Dunkelheit und Nässe nicht einfach gewesen sei. Zudem sei das Krankenhaus generell ein eher "sensibler Übungsbereich".
Text: Lauterbacher Anzeiger
Fotos: Freiwillige Feuerwehr Lauterbach